CBB

CBB

Donnerstag, 15. September 2016

1. Woche

Hallo zusammen,

jetzt kommt der erste richtige Blogpost und es gibt schon einiges zu erzählen. Inzwischen sind wir seit einer Woche in Bolivien.

Nach der Verabschiedung von Familie und Freunden am Flughafen ging es dann von München los nach Madrid. Dort hatten wir 6 ½ Stunden Aufenthalt, die wir bei Starbucks mit einem Pumpkin Spice Latte dann aber relativ gut rumgebracht haben und wir auch schon ein bisschen unsere Spanischkenntisse austesten konnten. Abends um halb 10 ging es dann auf in Richtung Santa Cruz. Auf dem 11 Stunden Flug konnte ich allerdings wie immer nicht schlafen weswegen ich ziemlich fertig in Santa Cruz ankam. Nach der Ankunft um circa 3 Uhr nachts hatten wir noch einmal 3h am menschenleeren Flughafen zu überbrücken bis es endlich nach Cochabamba ging. Bei der Einreise lief zum Glück alles glatt und auch unser Gepäck kam vollständig an. Nach kurzem Warten wurden wir dann auch von den Schwestern unserer Einrichtung abgeholt und haben uns auf den Weg zu unserem Zuhause für die nächsten neun Monate gemacht. Nach der Ankunft gab es sofort Frühstück für uns und wir bekamen den restlichen Tag zum Auspacken und Erholen. 




En Sofía se confía y Felicidad (oder auch Felicitas, Anna, Maria, Anna Maria, Annita)


Mein Zimmer





Nachmittags konnten wir dann schon ein paar der Mädchen kennenlernen (hier wohnen insgesamt 98), die wirklich lieb sind. Beim Koffer auspacken und Basketball spielen mit den Mädchen haben wir die Höhe (Cochabamba liegt auf ca. 2500m) schon gemerkt, nach 2-3 Tagen verging das aber und inzwischen haben wir auch schon mit Sport angefangen.

Was passiert, wenn man sein Handy in der Hand hält...

Da es im Moment noch Winter ist, ist es nachts ziemlich kalt, tagsüber aber extrem heiß. 

Am zweiten Tag (Freitag) haben wir auch noch frei bekommen und sind mit der für uns zuständingen Schwester zum Supermarkt gefahren, wo wir uns natürlich gleich Coca Tee zugelegt haben. Doch nach dem Einkauf gab es ein Problem: Die Schwester hatte den Schlüssel im Auto eingesperrt. So mussten wir über eine Stunde in der Tiefgarage warten, während sie mit dem Taxi zurück ist und dann jemanden organisiert hat, der das Auto aufgebrochen hat. Den Rest des Tages haben wir mit Film schauen und den Kindern verbracht.


Da wir jedes Wochenende frei haben, mussten wir die nächsten zwei Tage auch noch nicht mit der Arbeit anfangen. Samstags putzen die Kinder ihre Häuser und waschen Wäsche. An diesem Tag kam nachmittags auch noch die Oberschwester zu Besuch und es wurde gegessen. Den restlichen Tag haben wir mit den Mädchen verbracht wobei samstags immer ein Pfarrer und eine Schwester vorbeikommen, die in zwei Gruppen (nach Alter aufgeteilt) mit den Kindern auf dem Sportplatz spielen und etwas vorlesen. Danach sind wir mit ein paar Kindern in ihre casita gegangen und haben dort mit ihnen Uno gespielt und Musik gemacht. Abends dürfen die Mädchen dann auch ihre Lieblingssendung, Calle 7, schauen. Nachdem wir etwas gegessen haben sind wir dann auch dazugestoßen, aber so ganz leuchtet uns die Serie noch nicht ein außer dass zwei Teams – rojo und amarillo wobei die meisten Kinder für gelb sind – gegeneinander in verschiedenen Disziplinen wie Tanzen oder Sportparcours antreten.




Am Sonntag ging es dann um 7 Uhr morgens in die Kirche. Der Großteil des Ablaufs war wie in Deutschland, doch die Kommunion verlief ein bisschen anders. Der Pfarrer hält zwei Kelche mit Hostien und Wein (anders als in Deutschland Rotwein) in der Hand und man nimmt sich eine heraus und tunkt sie in den Wein. Nach dem Gottesdienst konnte sich auch jeder mit Weihwasser segnen lassen wobei der Pfarrer eine echte Rose in das Weihwasser eintaucht und es jedem einzeln über den Kopf gießt.

Da wir sonntags immer mit den Schwestern essen, ging es anschließend direkt zum Frühstück und um 10 fuhren wir zu einer Feria de Flores, einem Markt, auf dem hauptsächlich Pflanzen verkauft wurden. Dort deckten sich unsere Schwestern mit allerlei Gewächsen inklusive Coca Pflanze ein und wir aßen dort noch ein einem kleinen Restaurant, wo das Fleisch an der Straße gegrillt wurde.

Nachmittags wollten wir uns schließlich die Stadt einmal anschauen. Eines der älteren Mädchen sollten uns begleiten und wir haben einen kleinen Spaziergang rund um die Cancha gemacht. 

Am Montag hatten wir dann unseren ersten Arbeitstag. Morgens ist es unsere Aufgabe, die Hasen, Kühe, Llamas und über 200 Meerschweinchen zu versorgen. Danach haben wir bis Mittag, wobei wir jetzt mit den Mädchen zusammen essen, frei. Um 14 Uhr helfen wir bei der Hausaufgabenbetreuung der Kleinen mit und nach einer Pause dann abends nochmal bei den Großen.



Bis jetzt gefällt es mir gut, noch gab es nur ganz kleine Spinnen und jeder Tag ist wie ein kleines Abenteuer, da wir nie genau wissen, was uns erwartet.

Vermutlich werden die Posts weniger häufig aber dafür etwas länger, da unser Internet manchmal streikt, weswegen ich mich leider auch nicht so oft melden kann.



- Fee

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen